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GFF mit Zusatzanschlag im Einsatz Die Bosch Flachdübelfräse GFF 22A ist wirklich ein hervorragendes Produkt, mit dem ich sehr gerne arbeite. Durch den Einsatz von Flachdübeln lassen sich viele Verbindungen schnell und schön lösen. Kein lästiges Verschrauben mit Vorbohren und Senken, Schraubenköpfen, die sichtbar sind, übersehen oder zu tief sitzen usw. Also eine sehr hilfreiche Maschine, die ich nicht mehr missen möchte!

Ein Problem kann sich ergeben, wenn die Flachdübelfräse an der Kante relativ dünner Platten eingesetzt wird, um senkrecht in die Platte die Fräsung für den Flachdübel einzubringen. Als Anschlag für eine saubere, nicht verwackelte Fräsung steht "nur" der Schenkel des werkseitigen, höhenverstellbaren Anschlags zur Verfügung. Bei Plattenwerkstoffen mit einer Stärke von weniger als ca. 30 mm ist ein verwacklungsfreies Arbeiten nur schwer möglich, sodass der ansonsten leichte und angenehme Einsatz der Flachdübelfräse etwas getrübt wird.


Der Schweizer Hersteller Lamello hat für seine Fräse einen entsprechenden Zusatzanschlag im Programm. Ein Pendant ist für die Bosch GFF 22A leider nicht erhältlich.

  

Abhilfe kann in kurzer Zeit in Eigenregie ganz einfach geschaffen werden. Ich habe dazu eine dicke Multiplexplatte exakt rechtwinklig zugeschnitten. Diese Platte dient als Zusatzanschlag. Man könnte noch einen Winkel anbringen, der die Auflagefläche noch weiter vergrößert. Das werde ich vielleicht eines Tages noch ergänzen, bis jetzt ging es eigentlich aber auch ohne ganz gut, da die Auflagefläche mehr als verdoppelt ist.

Auf diese Platte habe ich dann passgenau für die GFF zwei Streifen geleimt. Erst die eine Seite, dann die andere. Der linke Streifen muss mit einer kleines Aussparung versehen werden, weil der Winkelbogen etwas vorsteht. Durch die beiden Leisten wird eine einfache Fixierung quer zur Maschine erreicht.

Löcher in der Bodenplatte Natürlich darf der Zusatzanschlag auch längs zur Maschine nicht verrutschen. Hierbei habe ich mir die zwei kleinen Löcher in der Bodenplatte zu Nutze gemacht. Diese müssen ggfs. etwas an das vorhandene Rundmaterial angepasst werden. 

 

Ansicht von vorn Die Bodenplatte kann bekanntlich aufgeklappt werden. Zum Anzeichnen der Position der Löcher auf dem Holz wird die Maschine auf die Platte aufgelegt und an der Vorderkante exakt auf die spätere Position ausgerichtet. Dann wird einfach das Oberteil aufgeklappt und die beiden Lochpositionen werden per Bleistift übertragen.

 

An diesen Stellen habe ich nun zwei 6-mm-Löcher in die Platte gebohrt, in die zwei 6-mm-Rundhölzer eingeleimt werden. Die Löcher in der Bodenplatte der GFF mussten noch aufgebohrt werden (von ca. 5,4 mm auf 6 mm). Wichtig ist, dass bei der Positionierung der beiden Rundhölzer exakt gearbeitet wird, sonst passt hinterher die Flucht nicht.

Damit der Zusatzanschlag auch im Betrieb sicher an der Flachdübelfräse hält, habe ich noch mittels zweier Schlossschrauben und kleiner Bleche eine Klemmung vorgesehen. Da diese keine Präzisionsfunktion haben, ist eine einfache Klemmung mittels Metallplättchen ausreichend. Diese sind geschickterweise so zu positionieren, dass sie zum Aufsetzen und Entnehmen der Maschine nur beiseite gedreht und nicht abgenommen werden müssen. Mit etwas Moosgummi, welches an der Kontaktstelle untergeklebt wird, können unschöne Kratzer vermieden werden.  

Klemmung links

     Klemmung rechts  

 

Der fertige Zusatzanschlag im Detail: 

Zusatzanschlag Zusatzanschlag Zusatzanschlag

 


Und das Beste: Der Zusatzanschlag passt sogar mit in den Koffer ;-)

Koffer

 

 



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